Segelyacht Josef II
 

Vorbereitungsarbeiten zur Atlantiküberquerung

Um die Optimierung der Segelyacht Josef II hat sich Rainer Lampert gekümmert. Dabei wurden Ausrüstungslisten erstellt und diverse Gegenstände wie z.B. Schwimmwesten, Rettungsinsel, Seenotrettungsboje ersetzt oder neu dazugekauft.

 

Bei einem Boot, das auf eine so lange Reise geht, ist die Stromversorgung ein zentrales Thema. Hierbei mussten zunächst alle Stromquellen eruiert und deren Verbrauch ermittelt werden. Anschliessend wurden diverse Anlagen optimiert wie bspw. die Beleuchtungskörper, welche durch LED ersetzt wurden. Zudem wurden Teile der Batterien ersetzt und ein zusätzlicher Akku musste an Bord. Für die direkte Stromerzeugung wurden ein Windrad und eine Solaranlage installiert. Dieses Gesamtpaket gewährleistet die ausreichende Versorgung mit Strom und liefert gleichzeitig einen Beitrag an die Nachhaltigkeit des Projektes.

 

Die Segelausrüstung hat der Kapitän mit einem neuen Gennaker (Segelfläche = 113m2) ergänzt. Dabei hat er durch die Farbwahl (Farben des Landeswappens) dafür gesorgt, dass auch ein Stück Heimat mitreist. Zudem hat die Crew vom Fürst die Bewilligung für das Einsetzen des Landeswappens bekommen. Leider mussten sie aus Kostengründen darauf verzichten.

 

Die Wasserversorgung stellt eine weitere Herausforderung dar. Da die Crew in dieser Hinsicht jegliches Risiko vermeiden will, haben sie auf der Josef II, neben dem im Normalfall ausreichenden Vorrat, noch eine Wasseraufbereitungsanlage installiert. Diese kann gegebenenfalls zur Erzeugung von Trinkwasser aus Meerwasser eingesetzt werden (Leistung = 12 l Süsswasser/Std.).

 

Zudem haben die Crewmitglieder eine Radaranlage installiert. Mit dieser Anlage sind sie in der Lage, sowohl bei schlechter Witterung, als auch bei Nacht andere Schiffe in ausreichender Distanz zu erkennen und gegebenenfalls auszuweichen.

 

Schliesslich wurde eine Proviantliste erstellt, wobei die Unterbringung an Bord wohl die grösste Herausforderung sein wird.

 

Auf den heutigen Booten ist die Navigation anhand der GPS-Geräte einfach. Da man sich auf einem solch langen Törn jedoch nicht ausschliesslich auf die elektrischen Geräte verlassen darf, musste ein Sextant besorgt werden und das Crewmitglied Siegbert Kranz hat die Aufgabe erhalten, die Astronavigation zu erlernen.

 

Da die Crew auf aktuelle Wetterberichte und genaue Uhrzeitangaben angewiesen ist, müssen hierzu entsprechende Empfänger mit an Bord genommen werden. Dabei erhält die Crew mithilfe eines kleinen handlichen Navtexgerätes über Satellit schriftliche Wetterberichte.

 

Für die gesamte Route muss Kartenmaterial besorgt werden, wobei Alternativen, wie bspw. Ausweichhäfen miteinbezogen werden müssen.

 

Für den Notfall ist ein Satellitentelefon mit an Bord. Damit wird die Crew in zeitlichen Abständen auch Logbeiträge schriftlich durchgeben können.

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